Wetterau auf Touren

Burg Münzenberg

Burg und Stadt Muenzenberg Das Wetterauer Tintenfaß

Wer die Wetterau durchfährt, egal aus welcher Richtung, wird immer mit dem Wahrzeichen der Wetterau konfrontiert, dem "Wetterauer Tintenfaß". Wer ein Buch über Burgen betrachtet, kommt an der Burg Münzenberg nicht vorbei. Man findet sie stets am Anfang, gewissermaßen zu Beginn einer neuen Epoche, dem Typus "Höhenburg". Sie ist ein gutes Lehrbeispiel für die Entwicklung der Burgen. An ihr sind fast alle Epochen der Burgengeschichte abzulesen. hier die Beschreibung in verkürzter Form aus dem DEHIO-Handbuch Hessen II (Ausgabe 2008):

Burg und Stadt Münzenberg

Vorgeschichtliche und römische Funde in nächster Nähe. Vor 1152 erwarben die Hagen-Arnsburger (aus Dreieichenhain) das Gelände, auf dem Kuno I. eine Höhenburg errichtete. Seit dieser Zeit nennen sie sich nach ihrer Burg "Münzenberger". Sie wurden zur Zeit der Staufer das bedeutendste Ministerialengeschlecht der Wetterau, dessen Gebiet bis nach Seeheim an der Bergstraße reichte. 1165 entstand auch die Neustadt, sie wurde 1238 erstmals als Stadt genannt. Mit dem Ende der Staufer starb auch das Geschlecht der Münzenberger aus. Haupterbe wurden die Falkensteiner, die sich neben den Hanauern den Zusatz von Münzenberg gaben. 1418 starben die Falkensteiner aus, an ihre Stelle traten die Solmser und Eppsteiner, der Hanauer Anteil kam 1736 an Hessen-Kassel; 1810 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt.

Lage

LageDie auf einem Basaltkegel über dem Talgrund der Wetter errichtete Burg beherrscht die nördliche Wetterau. Unterhalb der südlichen Burgfront entwickelte sich im Bereich des heutigen solms-Laubacher Hofs, früh eine ummauerte Burgmannensiedlung (Altstadt). Die aus einer Marktsiedlung hevorgegangene Nuestadt erstreckt sich am nördlichen Schlepphang des Burgbergs. Die Matkrsiedlung im Blockschema um einen zur Burg offenen Platz mit der Kirche im Zentrum angelegt. Schon im letzten Drittel des 13. Jh. wuchs die Siedlung mit der Steinweger Vorstadt im Norden und der Eicher Vorstadt im Westen über die Ummauerung hinaus.

Burg, heute Ruine

Längsovale staufische Keranlage, mit zwei Palasbauten und zwei Rundtürmen (2. Hälfte 12. Jh. und Mitte 13. Jh), umgeben von Zwingeranlagen (15. Jh.). Neben der Wartburg (Thüringen) die bedeutendste aus dem hohen Mittelalter erhaltene Burganlage in Hessen-Thüringen. Unter Kuno I. von Münzenberg wohl 1153-1165/74 errichtet. Seit etwa 1600 Verfall. 1847 und 1900/01 Sicherungsarbeiten. Seit 1935 Landeseigentum.>

Diese Burg ist ein Repräsentanz der Baugeschichte der Burgen

Ein Palas aus romanischer Zeit, einer aus gotischer Zeit, mit Umfassungsmauern aus beiden Epochen, ein Turm aus romanischer Zeit, mit Aufbauten aus gotischer Zeit, der 2. Turm später hinzugefügt. Weitere Bauten kamen um 1500 hinzu, genau wie die Zwinger und torverstärkungen aus dem 15. Jh.

Das romanische Zierwerk zeugt von einer enormen Bautätigkeit zu Zeiten der Staufer. Die Handwerker, die zuvor noch an der Errichtung der Basilika in Ilbenstadt beteiligt war, haben hier und auch in anderen staufischen Gründungen ihre Werke hinterlassen. Für Nachfolgeobjekte war diese Burg stets ein Vorbild.

Weitere Sehenswürdigkeiten:

Ev. Pfarrkirche

Von einer kleinen Saalkirche 2. Hälfte 12. Jh., Reste erhalten. Nach Erlangung der Pfarrrechte Mitte 13. Jh. Anbau des Südseitenschiffs, des mächtigen Chorturms und der Sakristei an seiner Südseite.

Stadtbefestigung

Im Wesentlichen 1255 bis Anfang 14. Jh. angelegt und im Verlauf des 14. Jh. verstärkt.

Ehemaliges Rathaus (Rathaus)

Nach den Inschriften 1551-54 Massivbau auf recheckigem Grundriss mit Treppengiebeln.

Ehemaliges Heilig-Geist-Hospital (Steinweg)

Die ehemalige Hospitalkapelle St. Nikolaus vor 1284 erbaut, seit 1965 kath. Kirche. Schlicher Rechteckbau mit Satteldach. Ehem. Zweigeschossigkeit im Langhaus noch deutlich erkennbar (Trennung der Krankenräume nach Geschlechtern). Vor der Kirche der Ziehbrunnen (Spitalstraße) von 1776. Gegenüber ehem. Hospitalbau (Steinweg 17) von 1565 und das Arzthaus (Steinweg 4), stattlicher Fachwerkbau von 1838.

Ehemalige Burgmannenhöfe

Ehem. Solms-Laubacher Hof (Hattsteiner Hof 11/13); Bellersheimer Hof (Am Junkernhof 13). Im Stadtzentrum gelegene Höfe in der Eichergasse 24, Marktplatz 4, Steinweg 21. Sehr schmucke Bauten auch im Steinweg 36 und 38, in der Tränkgasse 32, unter der Burg 2 (ehem. Pfarrhaus).

Galgen (am Galgen)

Außerhalb des Orts, westl. der Burg, knapp 1 km vor dem Altstädter Tor. Historische Gerichtsstätte. Von dem ehemaligen dreischläfrigen Galgen sind zwei gemauerte Pfeiler erhalten.

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Detailiertere Angaben erhalten Sie von dem Freundeskreis Münzenberg oder der regionalen Vereinigung für Heimatforschung Vogelsberg-Wetterau-Kinzigtal

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