Es gibt in Deutschland sicherlich nur wenige Regionen, die auf eine derartig prägende Vergangenheit für unser Land verweisen können. Die natürlichen Voraussetzungen und ihre zentrale Lage haben die Wetterau seit alters her für den Menschen, aber auch für viele Fauna und Flora attraktiv gemacht.
Die Wetterau, als größtes und dichtestes archäologische Fundgebiet Europas, verdeutlicht das auf beeindruckende Weise. Menschliches Leben ist hier schon seit der "Altsteinzeit - 500.000 - 10.000 v.Chr." nachweisbar.
Aber den Reichtum der Wetterau (fruchtbarer Boden, Wasserreichtum, mildes Klima und seine zentrale Lage) haben zuerst die Menschen der Jungsteinzeit vor ca. 7.000 Jahren entdeckt. Diese ersten Bauern formten aus einer Natur- eine Kulturlandschaft. Sie veränderten als Erste das Gesicht der Wetterau nachhaltig. Ihr kulturelles Erbe, dass ihrer Nachfolger, Kelten, Römer, Franken, Staufer und der Menschen bis heute, ist auf "Schritt und Tritt" zu sehen und zu erleben. Es verdient viel mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt zu werden - beispielsweise das Weltkulturerbe Limes, der Glauberg, die Burgen Münzenberg und Ronneburg, die Reichsstädte Friedberg und Gelnhausen, zu denen früher auch Frankfurt und Wetzlar gehörten. Fachwerkstädte wie Butzbach, Büdingen, Ortenberg, Kirchenbauten wie die romanische Basilika in Ilbenstadt , das ehemalige Kloster Arnsburg, wichtige Orte an der Bonifatiusroute, Jugendstilanlagen, sind Zeugnisse ihrer Zeit.
Die einzigartige geografische Lage zum einen am Fuß des ehemaligen Vulkans Vogelsberg", des größten Schildvulkans Europas, dessen Ausbreitung von Frankfurt bis Fulda reicht, zum anderen am Fuße des weit älteren Schiefermassivs des Taunus haben die Wetterau auch für Naturfreunde attraktiv gemacht. Hier finden sich Naturräume auf engstem Raume, die ansonsten nur verstreut im gesamten Bundesgebiet anzutreffen sind.